Mit seiner zwischen Dokumentation und Fiktion changierenden Bilderwelt, nachhaltig verstörend und bestechend zugleich, gehört Roger Ballen zu den eigenwilligsten und prägendsten Fotografen seiner Generation. 1950 in New York geboren, lebt und arbeitet er seit vielen Jahren in Südafrika. Die Ausstellung gibt erstmals in Österreich einen umfassenden Einblick in sämtliche Schaffensperioden des Künstlers.

Stehen die frühen Arbeiten von Ballen noch in der Tradition der Street Photography, entwickelt sich seine Fotografie konsequent zur Bühne grotesker und abgründiger Inszenierungen. Der Mensch wird Akteur absurder Rollenspiele, teils fragmentiert und verdrängt durch Wandzeichnungen, Objekte und Tiere. Als roter Faden aller Installation und Regie erweist sich ein herausragender Sinn für Komposition, Psychologie und die Potenziale des fotografischen Schwarzweiß.

Zur Ausstellung sprechen Rebekka Reuter, Chefkuratorin von WestLicht, und Dr. Ulrich Pohlmann, Leiter der Sammlung Fotografie im Münchner Stadtmuseum. Roger Ballen ist anwesend.

Kuratoren: Dr. Ulrich Pohlmann, Leiter der Sammlung Fotografie im Münchner Stadtmuseum, und Rebekka Reuter, Chefkuratorin von WestLicht.

Rahmenprogramm:
Roger Ballen spricht über seine Arbeit
Freitag, 22. Februar 2013, 18 h
Museum WestLicht, Eintritt frei