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VAW: Ausstellung #19 working

Off-Space Künstlerinitiative Glockengasse No9

»Dafür, dass sie zum Perzept als der ›geheiligten Quelle‹ vorgedrungen, das Leben im Lebenden oder das Leben im Erleben gesehen haben, kommen der Romancier oder der Künstler mit geröteten Augen und außer Atem zurück. Sie sind Athleten …«
Gilles Deleuze, Felix Guattari, »Was ist Philosophie?«

Die »geröteten Augen« sind Zeugen des Weges von einer Wahrnehmung zu einem unvergänglichen Wahrnehmungsblock, wobei sich der künstlerische Arbeitsprozess der sprachlichen Beschreibung weitgehend entzieht. Kunstproduktion ist Arbeit im und am Material, ein Werdegang, ein Prozess, ein Denken in Relationen.

Der künstlerische Prozess ist sprachlich schwer zu fassen, ohne deskriptiv zu werden. Eine narrative Entfaltung erfordert einen Übersetzungsprozess, der in der Lage ist, von einer nicht sprachlichen Beschäftigung in eine sprachliche Beschreibung überzusetzen. Das Verhältnis, in dem Sprache und Kunst ihre fruchtbarste Beziehung eingehen, ist jedoch nicht der Übersetzung geschuldet.

Für das Projekt im Rahmen der Ausstellungsreihe der Glockengasse No9 werden sieben Künstler und Theoretiker in einem experimentellen Setting zusammenarbeiten, in dem der Prozess zur Entfaltung dessen wird, was Deleuze/Guattari als einen Zustand des Außer-Atem-Seins beschrieben. Ein Projekt mit: Iris Dittler, Silvia Ferrari Lilienau, Emma Gradin, Max Limbeck-Lilienau, Sissi Makovec, Haimo Perkmann und Peter Wehinger.

Ausstellung?#19, »working«
24. November–6. Dezember 2012

Gruppenausstellung
Eröffnung
Zeitgenössische Kunst
Bildende Kunst
arts (general)
23.11.2012 (Fri) - 06.12.2012 (Thu)
19:00 -
Glockengasse 9/5 , 1020 Wien