Andreas Neumeister

Der deutsche Autor und studierte Ethnograf Andreas Neumeister zeichnet als Vertreter einer Popliteratur in der Tradition Rolf Dieter Brinkmanns ein collagenhaft fragmentiertes und eigenwilliges Bild der deutschen Gegenwartsrealität, geprägt durch Nachkriegsarchitektur und massenmediale Popavantgarde. In seinem neusten Buch „Könnte Köln sein“ (Suhrkamp, 2011) stellt sich Neumeister „beherzt in die Tradition des Prinzips Zufall bei Dada, der Emphase der tastenden, probierenden Umgangssprache inklusive Stottern, Stammeln und Stöhnen und der rauschhaften Spontaneität in der Beat-Literatur“ (laut TAZ-Rezension) und verhandelt die von ihm bereisten Städte als postmoderne Baustellen, deren Zugang nur die Zoomfunktion von Google Earth zu ermöglichen scheint.??Neumeister lebt und arbeitet in München, und ist auch als DJ, Performer und Künstler von Klang-Installationen, Text basierende Wandmalereien und Spoken-Word-Performances mit Diaprojektionen tätig. Er veröffentliche neben „Könnte Köln sein“ zuletzt bei Spector Books “Infanten“ und stellte 2009 bei tranzit in Prag und Bratislava “Da Real World” und 2012 “Weiß man es” im Corbusierhaus, Berlin (mit Martin Wöhrl) aus.?

Tanja Widmann

The Story of a Shipwreck and it’s Aftermath

Die Arbeit der österreichischen Künstlerin Tanja Widmann entsteht aus ihrem Interesse an dem Potential von Sprache und deren Rolle bei der performativen Konstruktion von Subjektivität. In „The Story of a Shipwreck and it’s Aftermath“ analysiert sie im Rückgriff, respektive anhand früherer auf Video aufgezeichneter Performances, Technologien der Reproduktion, Erinnerung und Wiederholung. Indem sie die Video-Performances zu einer spekulativen Konstellation arrangiert, schafft sie ein dichtes Netzwerk aus sich gegenseitig reflektierenden Aktionen, Objekten und Dokumenten.??Widmanns Arbeiten waren unter anderem 2012 im Badischen Kunstverein, im Grazer Kunstverein, und 2008 auf der Manifesta 8 zu sehen. Im Augarten Contemporary war Widmann schon 2009 in der Ausstellung „Empfindung“ oder „In der Nähe der Fehler liegen die Wirkungen“ präsent. Ihr Künstlerbuch „To make oneself similar in this sense“ wurde 2010 im Westphalie Verlag publiziert.

15+ Spoken Word Performances im Ephemeropterae˜ Pavillon, entworfen von David Adjaye.

Picknick ab 18.00 Uhr.
Performances ab 19.00 Uhr.
Jeden Freitag von Juni bis September im Augarten.

Ephemeropterae˜ sind Insekten, die nur einen Tag lang leben.
Aus der Gegenperspektive - neue Ephemeropterae˜  werden täglich geboren.