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Hardly Anything

HARDLY ANYTHING
Text von Alex Habicher

Eine Ausstellung, die vermeintlich wenig anbietet, in der es scheinbar wenig zu sehen gibt: fast nichts. Minimalistisch anmutende Arbeiten, stark reduziert, bis sich der Betrachter allein mit der Essenz des Werkes konfrontiert sieht; ohne Ablenkung und Abschweifung. Manchmal
verbirgt sich hinter den Arbeiten die Logik eines Sujets, die nicht auf den ersten Blick erkennbar ist, sich nur langsam und allmählich erschließt; womöglich erst durch eine Geschichte, sich dann jedoch mit umso schärferer Klarheit abzuzeichnen beginnt! Dennoch ist es kein Minimalismus im strengen Sinne, es findet sich keine Auflösung bis zur Unkenntlichkeit ebenso wenig wie man auf den Purismus geometrischer Formen stößt: es ist ein klein wenig mehr.

Die Örtlichkeit der Ausstellung schlägt eine Brücke zu den Arbeiten und ihren verborgenen Sujets. Das ‘Wirtshaus im Palais Kinsky’, ebenfalls die ‘Bar Marques’ sind Geschichte, Geschichte der Stadt: Nun steht die Zeit an diesem Ort für eine Weile still. Es wird tabula rasa gemacht damit Neues entstehen und stattfinden kann. Der partielle Umbau eines der ältesten Palaishäuser Wiens schafft diesen eigentümlichen Ort, der temporär als Gallerie genutzt wird, um dann wieder ein Restaurant und eine Bar aufzubauen. Die Gastronomie ist
in ihrem Wesentlichen noch erhalten. Das Mobiliar und die Gerätschaften verraten den ursprünglichen Zweck der Räumlichkeiten, sogar die Spuren der ehemaligen Besucher sind nach wie vor sichtbar. Nun wird Platz geschaffen für einen Neuanfang. Der Name der neuen Lokalität ist schlicht ‘Freyung 4’.

Eine Ausstellung von VACANT GALLERIES mit

Cornelis van Almsick
Adrian Buschmann
Lucie Geffray
Wolfgang Lehrner
Regina Kelaita
Besma Oueslati
David Pinter
Jumpei Shimada
Kay Walkowiak

Installation
arts (general)
Bildende Kunst
27.04.2012 (Fri) - 28.04.2012 (Sat)
19:00 -
Kunstraum im Kinsky , 1010 Wien Freyung 4, Palais Kinsky, 1010 Wien