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Zweifels Reflektorium mit Clemens J. Setz

Burgtheater, Vestibül, 23. Februar, 20:30 Uhr

Zweifels Reflektorium mit Clemens J. Setz

Aus dem Setzkasten der Phantasie

Clemens J. Setz ist nicht nur der letztjährige Leipziger Literaturpreisträger, sondern trägt in seinem Kopf kuriose Kurz- und Kürzestgeschichten durch die Welt. Zum ersten Mal stellt er sie nun nicht ans Ende einer Lesung, sondern in den Mittelpunkt eines Abends. Sie handeln von einer Telefonzelle in einer Wüste, der Liebe eines Kontorsionisten zu einer Frau mit Bart, von Chaplin, der es 1915 in einem Chaplin-Lookalike-Wettbewerb nicht einmal in die letzte Runde schaffte, oder einem Abbé, der 1746 auf freiem Feld 180 Kartäusermönche zu einem Kondensator verdrahtete - das Experiment reüssierte, wie der Schrei der Mönche zeigte, und der Abbé wurde auf einen Lehrstuhl für Experimentalphysik berufen…

Stefan Zweifel wird versuchen, diesen Setzkasten der Phantastik im Gespräch zu enträtseln. Und die Mikrologien mit dem Makroreich von Setz’ Romanen verdrahten. Rundherum reden sich die beiden um Kopf und Kragen, rasen durch die Welt der Literatur und Theorie. Als wären sie eine von Raymond Roussel konstruierte Maschine, die sich selbst konstruiert und wieder abbaut. Wie Roussels Roman „Locus Solus“. Daraus wird in diesem Experimentalgespräch hoffentlich ein Illogicus Dualis.

Lesung
Diskussion
Darstellende Kunst
arts (general)
23.02.2012 (Thu)
20:30 -
Burgtheater , 1010 Wien Burgtheater/Vestibül, Doktor-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien