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ImPulsTanz 09: Kerstin Kussmaul & Jan Burkhardt

Eine 21stündige Raum / Klang / Performance – Installation

Die Motivation, die “Vexations” von Erik Satie nicht nur musikalisch, sondern als Performance - Installation zu inszenieren, rührt aus fundamentalen Fragen, die sich aus Saties Komposition stellen.

Das Werk wird vielfach als “Klang-Objekt” bezeichnet, ein Begriff, der den Aspekt des dreidimensionalen Raumes aufwirft. Neben der Zeitachse - was passiert durch die 840fache Wiederholung der musikalischen Durchführung – - entsteht eine Raumachse.
Wie stehen beide zueinander in Relation?
Der Vorschlag Saties, das Werk so oft hintereinander , und in langsamem Tempo, zu spielen, um dessen meditativen Charakter zu erleben, stellt den oder die Pianisten sowie auch jeden Zuhörer vor eine große Herausforderung, physisch wie geistig.

Kussmaul / Burkhardt begegnen dieser Herausforderung durch die Fusion der Rolle von ProtagonistInnen und RezipientInnen, die es den Partizipierenden ermöglicht, auf geistiger, körperlicher, emotionaler und ökonomischer Ebene zum Entstehenden beizutragen und das Werk aktiv zu erleben.

Die ökonomische Ebene ist streng geregelt durch das Eintrittssystem in den Klang-Objekt-Raum: jeder Eintritt ist ein Auftritt, die Grenzen des Machens und Zuschauens sind aufgelöst. Die Auftritte sind formal an die Musik gebunden, die entsprechenden Handlungsanweisungen werden allen Eintretenden in einem Zwischenraum - einer Art Schleuse - zwischen Außen- und Innenraum des Geschehens vermittelt. Durch das Tempo der musikalischen Durchführung (Angabe von Satie: très lent, Dauer von circa eineinhalb Minuten für einen Durchlauf) ergibt sich eine Gesamtdauer von ca. 20h. Alle Partizipierenden können selbst entscheiden, wie oft und wie lange sie auftreten, um so ein eigenes Maß an Wiederholungen, Variationen sowie Phasen der Resonanz für sich zu komponieren.

Tanzfestival
Performance
Zeitgenössische Kunst
Bildende Kunst
arts (general)
27.03.2018 (Tue)
23:00 -
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