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Paul Nizon

PAUL NIZON (Paris) liest aus “Die Zettel des Kuriers. Journal 1990-1999”(Suhrkamp Verlag, 2008) und “Hund. Beichte am Mittag” (Suhrkamp Verlag, 1998) • KLAUS HOFFER (Graz): Einleitungsessay “Der Erzähler ist hinter sich her” und Interview mit Paul Nizon

Paul Nizon schreibt in Zettel des Kuriers u.a.: “Ich denke, die Leute wollen Literatur als das Fertige, als das Kunstgebilde zur Kenntnis und in sich aufnehmen und nicht das offen liegende Gärende, Belagerte, Errungene, womöglich Blutige. Literatur soll als Frucht vom Baum fallen, sie habe nicht von der Hölle oder Leiblichkeit einer sich preisgebenden Person abzustammen, der (allzu menschliche) Hervorbringungsprozeß sei zu verschweigen. Es könnte sein, daß meine Preisgabe als Exhibitionismus gelesen wird. Für mich ist das Buch die Anatomie einer Spezies Künstler und die Radiographie der dazugehörigen schöpferischen Prozesse. Dazu die fabelhafteste Unabhängigkeitserklärung und des weiteren ein seltenes, vielleicht exemplarisches Dokument. Basta.” (Zitatauswahl: Klaus Hoffer)

Die Zettel des Kuriers ist Paul Nizons vierter Journal-Band und umfasst die Jahre 1990 - 1999. In diesem Zeitraum entstand auch Hund. Beichte am Mittag.

Paul Nizon, *1929 in Bern, seit 1962 freier Schriftsteller, lebt in Paris. Zuletzt veröffentlicht: Gesammelte Werke (7 Bände, 1999); Die Erstausgaben der Gefühle. Journal 1961-1972 (2002); Abschied von Europa (2003); Das Drehbuch der Liebe. Journal 1973-1979 (2004); Das Fell der Forelle (2005); Die Republik Nizon (Hrsg. v. Stefan Gmünder, 2005); Die Zettel des Kuriers. Journal 1990-1999 (2008).
Klaus Hoffer, *1942 in Graz. Zuletzt erschienen Bei den Bieresch. Roman (Neuauflage 2007); Die Nähe des Fremden. Essays (2008).

Lesung
Zeitgenössische Kunst
Bildende Kunst
arts (general)
27.03.2018 (Tue)
19:00 -
Alte Schmiede , 1010 Wien Literarisches Quartier/ Alte Schmiede Schönlaterngasse 9 1010 Wien