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Babykino: Gran Torino [Gran Torino] (USA 2008)

“Clint Eastwood ist einer der letzten amerikanischen Regisseure, die amerikanische Filme über Amerika drehen.” (New York Times)
Der 78-jährige Clint Eastwood hat in 60 Jahren ebenso viele Film- und TV-Rollen verkörpert und 29 Spielfilme inszeniert. GRAN TORINO ist mit Sicherheit nicht sein letzter Film als Regisseur (die Nelson-Mandela-Biographie “The Human Factor” befindet sich im Postproduktions-Stadium), aber mit großer Wahrscheinlichkeit sein letzter Auftritt als Schauspieler. In der Rolle des mürrischen Walt Kowalski liefert Eastwood jedenfalls eine grandiose Abschiedsvorstellung: Mit dem ihm eigenen Minimalismus verkörpert er einen rassistischen Einzelgänger, der den asiatisch-stämmigen Nachbarsjungen beim Versuch, den sorgsam gepflegten Ford Gran Torino zu stehlen, erwischt. Auf Bitten der Familie lässt Kowalski den Jungen seine Schuld abarbeiten, was einen gegenseitigen Lernprozess in Gang setzt.
“Wie viele Charaktere, die Clint Eastwood in den sechs Jahrzehnten seiner Karriere als Schauspieler verkörperte, ist Walt Kowalski ein Mann, der außerhalb der Zeit steht und der spürt, dass er aufgehört hat, nützlich zu sein. Kowalski hat ein wenig von ‘Dirty’ Harry Callahan, der seinen Unmut (und seine Waffe) gegen eine Gesellschaft richtet, der die Werte abhanden gekommen sind; ein wenig von Frankie Dunn, dem abgehalfterten Boxtrainer aus ‘Million Dollar Baby’, der seine Familie ebenso enttäuscht hat wie sich selbst; und er hat mehr als nur ein bisschen von Bill Munny, der in ‘Erbarmungslos’ von den Geistern der Vergangenheit eingeholt wird und wider besseren Wissens noch einmal in den Sattel steigt. Wie diese Filme handelt auch GRAN TORINO (basierend auf dem ausgezeichneten Drehbuch des Newcomers Nick Schenk) davon, was geschieht, wenn der ‘Held’ durch äußere Umstände mit der Gegenwart konfrontiert wird. GRAN TORINO ist mit Sicherheit einer der persönlichsten Filme Clint Eastwoods, bis hin zu dem von ihm selbst interpretierten Schlusssong, der den Nachspann begleitet. GRAN TORINO ist die Summe des Eastwood’schen Schaffens als Regisseur und als Schauspieler - von dem wir uns vielleicht für immer verabschieden müssen.” (Village Voice)
“GRAN TORINO überzeugt als sehr persönliches Werk seines Stars und Regisseurs, in dem noch einmal Themen und Motive seiner früheren Filme variiert werden, von der Suche nach Erlösung über die Einsamkeit bis zum ironischen Spiel mit dem eigenen Alter.” (filmstarts.de)

Screening
Zeitgenössische Kunst
Bildende Kunst
arts (general)
27.03.2018 (Tue)
11:00 -
Votiv Kino , 1090 Wien Votivkino Währinger Straße 12 1090 Wien