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Birgit Kirchmayr:„Kulturhauptstadt des Führers - Kunst und Nationalsozialismus i

Am 16.9.2008 wurde im Linzer Schlossmuseum die Ausstellung „Kulturhauptstadt des Führers. Kunst und Nationalsozialismus in Linz und Oberösterreich“ eröffnet. Zentraler Inhalt der Ausstellung sind Aspekte von Kunst- und Kulturpolitik des Nationalsozialismus und deren konkrete Ausprägung in Linz und Oberösterreich. Den kulturpolitischen Plänen für die propagandistisch so bezeichnete „Heimatstadt des Führers“ wird eine Schau über Werk und Biografien oberösterreichischer KünstlerInnen aus der Zeit des Nationalsozialismus gegenübergestellt. Die Ausstellung gehört zum Veranstaltungsprogramm des Linzer Kulturhauptstadtjahres, wurde in Kooperation von den Oberösterreichischen Landesmuseen mit Linz09 veranstaltet. Bei der Eröffnungspressekonferenz waren etwa 150 Journalist/innen nationaler und internationaler Medien, bei der Eröffnung am 16.9. etwa 1.200 Gäste. Seit September besuchten über 25.000 Besucher/innen die Ausstellung, zahlreiche Reaktionen, Medienberichte, im Gästebuch geführte Diskussionen, politische Stellungnahmen und teils auch sehr plakative Aktionen begleiten seither die Ausstellung.
„Hitler sells“? Oder was machte diese Ausstellung für Medien und BesucherInnen interessant? Und: Warum haben wir diese Ausstellung gemacht und welches Konzept liegt ihr zugrunde? Und: Wie lässt sich die Rezeption der Ausstellung einordnen? Und: Wie bewege ich mich als Historikerin zwischen Wissenschaft, Vermittlung und öffentlicher Wahrnehmung? Fragen und Diskussionspunkte für ein Gespräch in den „Interaktionen“.

Dr. Birgit Kirchmayr, geb. 1972, Universitätsassistentin am Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte der JKU Linz. Derzeitige Arbeitsschwerpunkte: NS-Kulturpolitik, Kunst- und Kulturgeschichte Oberösterreichs, Provenienzforschung, Erinnerung/Biographie, Österreichische Frauen- und Geschlechtergeschichte. Forschungsprojekte u.a. : Nationalsozialismus in Linz (Archiv der Stadt Linz), Oberösterreich in der Zeit des Nationalsozialismus (OÖ Landesarchiv), Linzer Stadtgeschichte des 20. Jahrhunderts (Archiv der Stadt Linz). Publikationen u.a.: Marko Feingold, Wer einmal gestorben ist, dem tut nichts mehr weh. Eine Überlebensgeschichte, hg. gemeinsam mit Albert Lichtblau, Wien 2000; Geraubte Kunst in Oberdonau, gemeinsam mit Michael John und Friedrich Buchmayr, Linz 2007; Kultur- und Freizeiträume in Linz im 20. Jahrhundert, Linz 2008; Kulturhauptstadt des Führers. Kunst und Nationalsozialismus in Linz und Oberösterreich, Linz 2008 (Hg).

Ausstellung
Zeitgenössische Kunst
Bildende Kunst
arts (general)
27.03.2018 (Tue)
12:00 -
Campus der Universität Wien, Altes AKH , 1090 Wien Institut für Zeitgeschichte Universitäts-Campus Seminarraum 1 Spitalgasse 2-4/Hof 1 1090 Wien