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Viennale '08: Nora Gregor - Der Geiger von Florenz

Die junge Renée hat ihre Mutter verloren und kann sich nicht damit abfinden, dass ihr Vater eine andere zur Frau genommen hat. In der Konkurrenz der beiden Frauen um die Gunst des geliebten Mannes zieht der Teenager den Kürzeren und wird in ein Schweizer Internat abgeschoben. Auch dort rebelliert sie gegen Zucht und Ordnung, läuft davon und gelangt im Kostüm eines Hirtenjungen über die Grenze nach Italien. Ein Maler wird auf den ›Knaben‹ aufmerksam, als ›er‹ auf der Straße die Fiedel schwingt; er nimmt Renée mit und macht sie zu seinem Modell. Das Bild des Geigers von Florenz wird zum Hit und lockt den Vater herbei. Das Inkognito ist gelüftet, Maler und Modell können einander ihre Liebe gestehen. Ein leichtgewichtiger Spaß, ganz auf die Bergner zugeschnitten, aber durch seine sehr saubere Machart überzeugend. Anfang und Ende sind spiegelbildlich aufeinander bezogen; im Wettstreit mit der Schwester des Malers wird der Vater-Komplex bearbeitet und überwunden. Die Szenen mit Veidt und Gregor sind wunderbar komisch, die Realisierung der ›Hosenrolle‹ fällt weniger überzeugend aus. (cb/is)

Filmfestival
Screening
Zeitgenössische Kunst
Bildende Kunst
arts (general)
27.03.2018 (Tue)
18:30 -
Metro Kinokulturhaus , 1010 Wien Metro Kino Johannesgasse 4 1010 Wien