Mit seiner Aufsehen erregenden Auswahl für die diesjährige Retrospektive «Los Angeles – Eine Stadt im Film» eröffnet Thom Andersen einen Reigen der Wechselwirkung: Los Angeles, Kulisse bzw. Drehort einer Tausenderschaft an Filmen und Heimat Hollywoods, hat sich über ein Jahrhundert lang ständig selbst filmisch neu erschaffen. Dieser Eigendynamik haftet neben der – wenn auch unbeabsichtigten so doch sehr weitläufigen – Dokumentation der Veränderungen dieser Stadt auch eine Art von Realitätsverlust an.

Im Gespräch mit dem Filmjournalisten Peter Brunette (Screen International) spricht Thom Andersen über Auswahlverfahren, den Umgang mit Stereotypen, die das Kino erzeugt und die große Lust an der filmischen Perspektive auf das, was wir Wirklichkeit nennen.