rewind.esel.at
Living in Shelters. Die Zukunft der Urhütte

Ausstellungsdauer: 29. 02. – 18. 04. 2008
Öffnungszeiten: Mo.- Fr.: 10 - 17 Uhr, Do.: 10 - 19 Uhr

Meeresschnecke im Besitz von Jane Owen,
Auftragsgeberin der Grotto for Meditation

Die Kiesler Stiftung Wien präsentiert erstmals Kieslers Modell der Grotto for Meditation in der Gegenüberstellung mit der Architekturikone seines Endless House. Beide Konzepte sind von der unbeirrbaren Suche nach einer Form gekennzeichnet, die den praktischen und gleichermaßen geistigen Anforderungen des Daseins gerecht zu werden versucht, um damit dem Menschen eine adäquate Umgebung zu gestalten.

Die Möglichkeit, für die Nachkommen des frühen Sozialisten und Begründers des Genossenschaftswesens Robert Owen (1771-1858) ein Bauwerk in unmittelbarer Nähe von Philip Johnsons „Kirche ohne Dach“ in New Harmony (Indiana) zu realisieren, bietet Friedrich Kiesler 1962 eine willkommene Gelegenheit, seine correalistischen Theorien in der architektonischen Praxis zu überprüfen. So nimmt der Entwurf für die Grotto for Meditation nicht nur Bezug auf die von sozialreformatorischen Bewegungen geprägte Geschichte des Ortes. Im Besonderen soll er zu einer allgemeingültigen, weit über die Grenzen religiöser Konfessionen hinausreichenden Form eines Meditationsraumes gelangen.

Wie beim Endless House bedient sich Kiesler einer morphologischen Formensprache und orientiert sich am Motiv der „Spirale“, die für ihn als eine naturhafte Form auch Metapher für „Wandel“ und „Anpassung“ ist. Das Zentrum der Anlage nimmt die Form einer Meeresschnecke auf. So gelingt es Kiesler zum einen die zentrifugale Kraft, eine Expansion ins Unendliche, zum anderen die zentripetale Kraft, die Hinwendung zum Ich, zur Kontemplation in einer Gestalt zu vereinen.

Ausstellung
Zeitgenössische Kunst
Bildende Kunst
arts (general)
27.03.2018 (Tue)
19:30 -
Kiesler Stiftung Wien , 1060 Wien Kiesler Stiftung Wien Mariahilfer Straße 1b, 1060 Wien