donaufestival. Festival for today’s performance art and music.

24. April bis 3. Mai 2008

angst obsession beauty

Angst ist ein Phänomen, das mit unserem Leben in der tapferen neuen Welt des postindustriellen Zeitalters aufs engste verbunden ist - ob in unseren individuellen Alltagsängsten oder in der kollektiven, gesellschaftlichen, kulturellen oder globalen Angst. Politisch wie ökonomisch ist Angst schon längst zum Manipulationsinstrument geworden, da kollektive Angst leicht zu schüren ist, weil sie jeder und jedem von uns in Gestalt archetypischer Keime eingepflanzt scheint. Angst als psychischer Grenzzustand ist aber auch der Ausgangspunkt von schwer voraussagbarem obsessiven Verhalten und Handeln und so gesehen auch ein anarchisches Element.

Das donaufestival 08 widmet sich der Poetik der Angst, den gesellschaftlichen, individuellen wie sexuellen Obsessionen und ihrer seltsamen, hysterischen und übersteigerten Schönheit. Von 24. April bis 3. Mai treffen KünstlerInnen unterschiedlichster Genres (Theater, Performance, bildende Kunst, Medienkunst, Film, Musik, Literatur und Architektur) an zwei geballten Wochenenden in Krems zusammen und zeigen, teils in Auftragsarbeiten und Uraufführungen, ihre neuesten Arbeiten. Dabei setzt das donaufestival, wie schon in den vergangenen drei Jahren, an der experimentellen Schnittstelle an, wo Sub- und Popkultur Themen der künstlerischen Auseinandersetzung werden.

Als Festival für zeitgenössische, junge Positionen im Bereich von Performancekunst und Musik hat das donaufestival seinen Publikumszuspruch in den letzten drei Jahren massiv erhöht. Rund 11.400 BesucherInnen aus der Region, Wien, Österreichs Bundesländern, den EU-Ländern und aus Übersee strömten 2007 nach Krems und wurden Teil eines neuen und vielbeachteten Festivalmodells, das aktuelle und ungewöhnliche Kunstformen jenseits hemmender Barrieren überaus lustvoll erleben lässt und zur Diskussion stellt.