“Die Geschichte des Körpers ist die Geschichte des Menschen,
denn es gibt keine kulturelle Praxis, die nicht zuerst auf den Körper angewandt wird.”*

Wie wird unser Körper konditioniert, wenn er mit einem anderen kollidiert?
Existiert ein Körper nur, wenn er physisch vorhanden ist, oder könnte er durch eine Erinnerung weiterleben?

Die erste von Juan Rodrigo Torres Plata und Jennifer Posny kuratierte Ausstellung für das Exhibit Studio im Jahr 2024 ist eine Erkundung der vielfältigen Möglichkeiten, wie unsere Körper als (Fehl-)Träger von Informationen, Bedeutung und Erfahrungen, das ausdrücken, was Worte kaum beschreiben können. Der Schwerpunkt liegt auf der Komplexität menschlicher körperlicher Interaktionen, ausgehend von der vagen grundlegenden Barriere zwischen dem, was wir als innen und außen betrachten: der weichsten und doch dicksten Haut, die uns zusammenhält.
Sie speichert unsere Erinnerungen, verinnerlicht Schuld, veräußerlicht Scham; empfängt und gibt Berührungen ab, sendet Kraft. Vergisst.

Kann sie wirklich vergessen?

*Federici, Silvia, Beyond the Periphery of the Skin: Rethinking, Remaking, and Reclaiming the Body in Contemporary Capitalism, PM Press, 2020, 1. Ausgabe, S. 119.

mit Beiträgen von:
Paulina Aumayr, Julia Becker, Cosma Grosser, Miao Fangping, Maria Gerbaulet, Samira Homayouni, Aklima Iqbal, Natalia del Mar Kašik, Minjae Kim, Rosa Knecht, Minh Phương Nguyễn, Paul Prothesis, Alex Salem, Em Schwarzwald, Friederike Steinert, Svieta Torremorell, Francisco Valenca Vaz, Stefanie Weber