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Finissage: Delicate Spaces of Being in Awe

Ausstellung
‘Delicate Spaces of Being in Awe’

Finissage am 16.3.
von 18-22h
von Dunja Krcek

  • Lesung von Ivana Miloš

Die Veranstaltung wird von der Kulturabteilung Bezirk Leopoldsstadt unterstützt.

Über die Ausstellung:
Die Ausstellung ‚Delicate Spaces of Being in Awe‘ handelt von persönlichen Begegnungen mit Pflanzen und dem Moment der Bezauberung, den diese Begegnungen inne haben können. Bezauberung, oder auch, das Empfinden von Schönheit, eröffnet einen relationalen Raum zwischen Mensch und Pflanze. Ein reziproker Dialog mit etwas so Andersartigem als dem Menschlichen beginnt – er lässt über die eigene Position reflektieren, macht Geschichten auf, formuliert Fragen.
Was kann ich von einer Pflanze lernen, was spiegelt sie mir über mein eigenes Verhalten? Was passiert wenn ich meine Aufmerksamkeit auf diesen spezifischen Raum richte – wie realisiert er sich, auf welchen Ebenen ist er wahrnehmbar, verhandelbar? Wie lässt sich eine Sprache der Pflanzen verstehen lernen?

Das Betrachten von Pflanzen kann Transformationen im eigenen Denken und Fühlen hervorrufen. Oder in körperlichen Befindlichkeiten, wenn sie zum Beispiel als Begleiter:innen in Heilungsprozessen verwendet werden.
Sie sind überall: am Fensterbrett, auf dem Teller, entlang der Gehsteigkante.
Und als Motiv auf Textilien – gestickt, gedruckt, gemalt. In Malereien im Hintergrund und Vordergrund. Ihre Darstellung ist unterschiedlich, manchmal sehr schematisch, dekorativ, dann wieder auf wissenschaftliche Genauigkeit abzielend. Menschen mögen also Blumen, und doch hat diese Beziehung oft so etwas Beiläufiges, Selbstverständliches. Wie lässt sich das Narrativ verändern, wie lassen sich die Pflanzen als Protagonist:innen ins Bild holen?

In einer Serie von Malereien und Tapisserien zeigt die Künstlerin Dunja Krcek Vorstellungswelten des Pflanzlichen, die sich teils an Pflanzen aus ihrem direkten Umfeld orientieren oder inspiriert sind von dekorativen und wissenschaftlichen Pflanzendarstellungen, wie sie in Stoffmustern der Wiener Werkstätte oder botanischen Illustrationen des Voynich Manuskripts zu finden sind. Die Künstlerin möchte damit die Aufmerksamkeit auf die pflanzliche Biodiversität im urbanen Kontext lenken, Korrespondenzen mit Pflanzen sichtbar machen, einen Raum anbieten in dem Diskurse über die Würde und Rechte nicht-menschlicher Lebensformen werden können. Auf spielerische Weise soll die Nähe zwischen Menschen und Pflanzen gezeigt werden, die gerade weil sie immer Vorhanden ist, auch gleichzeitig eine große Distanz zu etwas Fremdartigem bedeutet.

Lesung
16.03.2024 (Sat)
18:00 -
Sternstudio , 1020 Wien