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Mayday 2024

Stadt für alle – heraus zum 1. Mai!
Demonstration 1. Mai 2024 14.30 Uhr Wallensteinplatz

Seit Jahrzehnten stellt sich die Frage “Wem gehört die Stadt?”. Heute ist sie aufgrund unbezahlbarer Mieten und der Dominanz von Investor:innen am Wohnungsmarkt drängender denn je. Gleichzeitig werden aber nahezu alle Lebensbereiche der Stadt von der Profitlogik bestimmt. Alternative Stadtkonzepte und nicht kommerzielle Räume werden zurückgedrängt, marginalisierte Menschen aus den Städten verdrängt. Das demgegenüber proklamierte “Recht auf Stadt” stellt nicht nur die Eigentumsfrage. Es ist vielmehr die Frage nach einer anderen Lebensweise, fernab von Staat, Kapital und Patriarchat, fernab von Herrschaft und Ausschluss.

Besonders Migrant:innen -das sog. “Gastarbeiterabkommen” zwischen Österreich und der Türkei jährt sich im Mai zum 60. Mal- erleben diesen Ausschluss aber täglich. Noch immer fristen Migrant:innen in prekären Arbeits- und Lebensverhältnissen ihr Dasein und sind gezwungen in schimmligen Wohnungen zu leben, ohne Heizung und Strom wie am Gaudenzdorfer Gürtel in Wien. Die etablierten Gewerkschaften und „sozialdemokratischen“ Parteien waren dabei nie eine Hilfe. Es waren die Gastarbeiter selber, die sich zusammenschlossen und gegen ihre Arbeits- und Lebensbedingungen ankämpften. Für diese selbstorganisierten Kämpfe gab es harte Repressionen bis zum Jobverlust. Heute sind es vor allem illegalisierte Migrant:innen, die ohne jegliche Rechte ihren „Arbeitgebern“ ausgesetzt sind – ob als Erntehelfer auf den Feldern und Plantagen oder als Putz- und Pflegekräfte in den Krankenhäusern und der Heimbetreuung. Wer es denn überhaupt nach Europa schafft, ist dem ständigen Rassismus der Mehrheitsgesellschaft ausgesetzt. Wie gefährlich, sogar tödlich dieser Rassismus sein kann, zeigt die Ermordung von Marcus Omofuma am 1. Mai 1999 durch österreichische Polizist:innen.

In Erinnerung an ihn und allen anderen, die von der Polizei ermordet und drangsaliert werden, führen wir unsere Kämpfe für ein Leben in Freiheit weiter. Den vielfältigen Ausschlüssen setzen wir ein solidarisches Miteinander entgegen: gegen Staat, Kapital, Nation und Patriarchat! Für diese Perspektiven gehen wir am 1. Mai auf die Straße! Die Stadt gehört uns allen!

Kundgebung
01.05.2024 (Wed)
14:30 -
Wallensteinplatz , 1200 Wien