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Wiener Festwochen: Eine Rede an Europa

Der israelisch-palästinensische Konflikt hat Europa zutiefst erschüttert. Die höchst unterschiedlichen Reaktionen der europäischen Staaten haben historische Wurzeln. Während der deutsche Verfassungspatriotismus als Versuch gedeutet werden kann, Verantwortung für den Holocaust zu übernehmen, ist das Selbstverständnis von Ländern wie Frankreich von ihrem kolonialen Erbe geprägt. Dieses schon lange bestehende Spannungsverhältnis zwischen zwei historisch gewachsenen Positionen wird im Zuge der jüngsten Ereignisse im Nahen Osten zunehmend explosiv. Die ansonsten einende Geschichte droht die Europäische Union zu zerreißen.

Nach dem Historiker Timothy Snyder und der Menschenrechtsaktivistin Oleksandra Matviichuk wird sich der Philosoph Omri Boehm in der dritten „Rede an Europa“ den brisanten Fragen widmen, warum der israelisch-palästinensische Konflikt eine Gefahr für die europäische Identität darstellt und wie eine Verfassungskrise der Europäischen Union abgewendet werden kann.

Produktion
Eine gemeinsame Veranstaltung von Wiener Festwochen | Freie Republik Wien und Institut für die Wissenschaften vom Menschen

Vortrag
07.05.2024 (Tue)
19:00 -
Judenplatz , 1010 Wien