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Hannah Stippl: Ein anderer Garten

Die Ausstellung bietet einen umfassenden Einblick in verschiedene Werkzyklen der letzten 5 Jahre.

Hannah Stippl verfolgt Muster des Lebendigen - in Landschaften, Mythen, Mustern, in Kunst und Philosophie. In ihren Arbeiten verbindet sie Malerei und hortikulturelle Installation mit künstlerischer Forschung. Wie von der Erde sprechen? Diese Frage steht im Hintergrund ihrer Auseinandersetzung mit dem gängigen Naturbegriff, mit Mustern als Bedeutungsträger ebenso wie mit mythischen Erzählungen von Daphne oder den Sirenen. „Ein anderer Garten“ lässt Raum für verschiedene Assoziationen und zum Denken von Veränderung.

In ihren Bildern lotet Hannah Stippl die Möglichkeiten des Mediums Malerei aus und bezieht Techniken wie Musterwalzen oder Schablonen mit ein. Vielschichtige Kompositionen werden durch Überlagerungen aufgebaut und zielen nicht auf mimetische Abbildung, sondern auf einen mehrdeutigen Eindruck von Natürlichem. Es ist ihr wichtig, das Zufällige und Unpassende sichtbar zu halten, wie Flecken und graffitiartige Fragmente, Reste und verirrte Linien. Wörter und Muster beruhen auf Wiederholungen, ähnlich Zaubersprüchen. Hier treffen Malerei und Installation einander, unkontrolliertes Anwachsen, Ausufern und jene Form von Schönheit, die durch Wiederholung, Langeweile und Kontrollverlust entsteht. Sie ist radikal im ursprünglichsten Sinne des Wortes radicalis, verwurzelt. Das Radikale ist hier eine Form der Erdverbundenheit, mit Pflanzen auf Augenhöhe. Sie betrachtet ihre Bilder als wachsend und sich entwickelnd, sich langsam offenbarend.

Ausstellung
Zeitgenössische Kunst
Bildende Kunst
11.09.2024 (Wed)
18:30 -
Ausstellungsbrücke , 3109 St. Pölten
Zur Ausstellung spricht Stephanie Guse, Künstlerin und Kunstphilosophin.
12.09.2024 (Thu) - 13.10.2024 (Sun)
Ausstellungsbrücke , 3109 St. Pölten