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Christian Hutzinger
Signal 2

Hutzinger versteht die Bilder als formal reduzierte und vor allem medial transformierte Symptome lebendiger Mechanismen wie urbaner Umgebung oder auch zwischenmenschlicher Beziehungen. Wie malerisch flächige Übersetzungen alltäglicher, mehrdimensionaler Dynamiken speisen sich die radikal vereinfachten Formen aus den gesammelten Eindrücken einer flirrenden, überladenen und endlos komplexen Welt.

Das graphische Element gilt dem Maler als Werkzeug, Nachklänge von Bewegung, Raum, Umraum, Spannung, Konflikt und Kompromiss abstrahiert zu greifen.
In der Fürsorge, Genauigkeit und gewissenhaften Konstruktion seiner Motive zeigt sich ein formpoetisches Verständnis für nur schwer greifbare, ohnehin abstrakte Vorgänge. Die Arbeiten zeichnen sich durch die akkurate Relation der einzelnen Formen zueinander, das symbiotische Verhältnis zum sie umgebenden Raum sowie ihre lebendige Beziehung zu den Betrachtenden aus.

Dort, wo die Malerei Christian Hutzingers zunächst endet, nimmt das Wirkungsfeld der gestochen scharfen Formen einen sinnlichen Anfang. Die Prozesse alltäglicher Wirklichkeit wandeln sich zu entfernt bekannten Äquivalenten, die in ihrer bildsprachlichen Transformation auf die Betrachtenden doch seltsam nahbar erscheinen. In ihrem Ausdruck wirken sie als abstrakte, medial fast vollständige, Übersetzungen und sind letztlich etwas wie eine graphisch gewandelte Entsprechung von Welt.

Ausschnitt aus dem Text „Strenge und Heiterkeit“ von Niklas Koschel
erschienen in „Christian Hutzinger – Signal“
Eigenverlag, Wien 2024

Ausstellung in der Galerie gezwanzig, Wien

Ausstellung
Kunst
Zeitgenössische Kunst
10.09.2024 (Tue)
18:00 - 21:00
gezwanzig , 1060 Wien
11.09.2024 (Wed) - 08.11.2024 (Fri)
gezwanzig , 1060 Wien
08.11.2024 (Fri)
18:00 - 21:00
gezwanzig , 1060 Wien