urbani7e! Festival - Tag 1 Event

Housing the Many - Stadt der Vielen

urbanize! 2016 rückt die Skalierbarkeit der vielfältigen Erfahrungen aus Projekten und Initiativen urbaner Selbstorganisation in den Fokus und beleuchtet ihr Potential für eine Stadtentwicklung durch, mit und für Bewohnerinnen und Bewohner.

Denn immer mehr Menschen beteiligen sich mit vielfältigen Ansätzen an der Lösung gesellschaftlicher Fragestellungen: Sie schaffen inklusive Räume des Austausches und der Begegnung für alte und neue Stadtbewohner, erfinden alternative Organisationsformen und Finanzierungsmodelle, entwickeln Immobilien abseits der Profitlogik, schaffen zeitgemässe Bildungsplattformen, sinnstiftende Beschäftigung und ressourcen-schonende Warenkreisläufe, und sorgen für heterogene und lebendige Nachbarschaften. Diese Akteure einer neuen urbanen Praxis bringen Planung, Kunst und das Soziale zusammen und beteiligen sich damit aktiv an der Stadtentwicklung.

Doch gute Ideen brauchen unterstützende Rahmenbedingungen, um sich vom Einzelprojekt zum skalierbaren Modell zu entwickeln. urbanize! will daher beides zusammenbringen: die urbane Praxis der Selbstorganisation und die Herausforderung des großen Maßstabs. Was können wir aus dem reichhaltigen Erfahrungsschatz alternativer Projekte lernen? Was können die urbanen Akteure aus Wissenschaft, Planung, sozialer Arbeit, Wirtschaft, Kunst, Design und Aktivismus leisten? Welche Rahmenbedingungen braucht es zur Unterstützung innovativer Ansätze? Wie kann aus Alternativen für Einzelne ein Angebot für Viele werden?

Mit Vorträgen und Diskussionen, Workshops und Case Studies, künstlerischen Interventionen, Filmen und Stadterkundungen macht sich urbanize! auf die Suche nach Strategien und Modellen einer selbstbestimmten Ko-Produktion von Stadt: Erstmals lädt das Festival gemeinsam mit der Planbude nach Hamburg, Festivalzentrale Gängeviertel (23. 9. ?2. 10.) und nach Wien, Festivalzentrale Gschwandner (12. 10.?16. 10.). Auf der Tagesordnung steht nicht weniger, als die Neuerfindung der Stadt durch die Vielen. Los geht?s! Join us!

Alle Programmdetails auf www.urbanize.at.

Tag 1 - Festivaleröffnung

18-19:30 Uhr
Stadt der Vielen Umzug
Treffpunkt: 16., Yppenplatz - Endpunkt: Festivalzentrale Das Gschwandner, 17., Geblergasse 36?40

urbanize! lädt zur Eröffnungsparade mit Tröten, Pauken und Trompeten: Mit einem Umzug als Mittel der Artikulation und Sinnbild eines sich immer schneller drehenden Immobilien-Karussels begibt sich das Festival auf die Straße, um für eine vielfältige Stadt die Trommel zu schlagen und der fortschreitenden Ökonomisierung der Stadt den Marsch zu blasen.
Im Lichte der wachsenden Stadt, der Wohnungskrise und des gesellschaftlichen Wandels bittet urbanize! unter der musikalischen Leitung von Couscous zur Mitmach-Parade und lustvollen Neuerfindung der Stadt durch die Vielen: Lasst eure Wünsche auf die Straße gehen – mit Instrumenten und Symbolen, Tröten und Parolen.
Gemeinsam mit MC Martin Offenhuber und couscous, mo.ë, Brunnenchor, Social Design_Arts as Urban Innovation / Angewandte, UNOs – umding & ortsam, The Steakhouse Horns, BLA – Büro für Lustige Angelegenheiten, MusikarbeiterInnen-Kapelle, uvm (triller-)pfeifen wir auf Krise und Obergrenze und laden zur Feier des guten Lebens in der Stadt der Vielen.

20 Uhr
urbanize! Hamburg?Wien Eröffnungsgala
Festivalzentrale Das Gschwandner, 17., Geblergasse 36?40

Nach dem Umzug folgt der Einzug: Mit dem Diskurs von 10 prallen Hamburger Festivaltagen im Karton bezieht urbanize! die Festivalzentrale. Zum Auftakt packen wir aus und legen los mit hanseatischem DIY-Spirit und wienerischer Rundumversorgung. Im formidablen Ambiente des Grand Etablissement Gschwandner lädt urbanize! zur Eröffnungsgala mit der Planbude und »Was bisher geschah …« im fast forward Modus, Festivalvorschau Wien und Leckerbissen von A Wiener, halal!, dem mobilen Halal-Würstelstand der Brunnenpassage.

21 Uhr
Couscous live
Festivalzentrale Das Gschwandner, 17., Geblergasse 36?40

Um 21 Uhr übernimmt Couscous mit einer auditiv-visuellen Abschweif-Performance zwischen Ottakring und Murud, Bläsern und Saz, Perkussion und Electronics: Kulturelle Übersetzungsfehler bilden den Nährboden für den Sound von Couscous, gespeist aus Missverständnissen und Neukombinationen von auditiven und visuellen Bruchstücken des Urbanen. Seit 2006 realisiert das Quartett seine eigene Filmmusik, seinen eigenen Musikfilm. Fünfter, gleichberechtigter Mitspieler ist immer der O-Ton der Projektion: Der Kamerablick aus dem Bus- oder Zugfenster, auf Kräne und Müllwägen fängt Alltagsroutinen und Mikro-Dramen ein, die in der Performance von Couscous zu immer neuen Klangwelten verschmelzen.